Was tun wenn erwachsener Sohn kifft?

Wusstest du, dass unter den 12- bis 17-Jährigen mehr als jeder zehnte und unter den 18- bis 25-Jährigen fast die Hälfte Cannabis zumindest einmal im Leben probiert hat1? Diese erschreckende Zahl verdeutlicht den alltäglichen Umgang mit Drogenkonsum in den jüngeren Altersgruppen und stellt viele Eltern vor große Herausforderungen, insbesondere wenn es um den eigenen Kind geht.

Ein erwachsener Sohn, der kifft, kann bei dir als Elternteil Besorgnis und Unsicherheit auslösen. Die Wichtigkeit eines offenen Dialogs und die Entwicklung eines unterstützenden Umfelds werden gedrängt, um die Beziehung nicht nur zu reparieren, sondern auch zu stärken.

In diesem Abschnitt erkunden wir, welche Schritte du einleiten kannst, um die Situation zu bewältigen. Es geht darum, wie du mit Verständnis und Unterstützung deinem Sohn helfen kannst, gerade in einer Zeit, in der der Konsum von Cannabis immer alltäglicher wird.

Die Erkenntnis, dass die Mehrheit der Jugendlichen, die Cannabis konsumieren, diese Phase oft nur vorübergehend durchläuft1, kann hierbei eine beruhigende Perspektive bieten. Wichtig ist es, ruhig und gelassen zu bleiben, während du deinen Sohn unterstützend begleitest und klare Regeln aufstellst, wie beispielsweise das Zuhause als cannabisfreie Zone zu definieren.

Warum konsumieren Jugendliche Cannabis?

Der Cannabis-Konsum unter Jugendlichen nimmt zunehmend zu. Junge Menschen geraten oft durch verschiedene soziale Einflüsse in Kontakt mit Drogen. Die Pubertät ist dabei eine entscheidende Phase, in der Jugendliche häufig zum ersten Mal Drogen ausprobieren. Insbesondere der Druck von Gleichaltrigen spielt eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung.

Der Einfluss von Freunden und Gesellschaft

Soziale Einflüsse können eine treibende Kraft hinter dem Cannabiskonsum sein. Jugendliche neigen dazu, sich an den Verhaltensweisen ihrer Freunde zu orientieren. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass 9.3% der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland bereits Cannabis ausprobiert haben, und 1.6% dieser Gruppe sind regelmäßige Konsumenten, was bedeutet, dass sie die Droge mehr als zehn Mal im vergangenen Jahr konsumiert haben2. Es wird deutlich, dass der Einfluss von Freunden maßgeblich ist, wenn es um die frühen Erfahrungen mit Cannabis geht.

Neugier und Experimentierfreude

Die Neugier junger Menschen spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidung, Cannabis zu konsumieren. Viele Jugendliche sind bereit, Drogen auszuprobieren, um neue Erfahrungen zu sammeln. Diese Experimentierfreude geht oft mit einem allgemeinen Wunsch einher, frei zu sein und zu erkunden. Verdächtig ist, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis zu gesundheitlichen Problemen führen kann, insbesondere bei Jugendlichen, deren Gehirne sich noch entwickeln. Studien zeigen, dass der Konsum in jungen Jahren das Risiko für Entwicklungsstörungen erhöht und auch negative Auswirkungen auf die Hirnentwicklung hat3. Eltern sind aufgerufen, Veränderungen im Verhalten ihrer Kinder zu bemerken und ein offenes Gespräch über solche Themen zu führen, um Fehlinformationen zu vermeiden.

Sind die Risiken für deinen Sohn hoch?

Cannabiskonsum birgt verschiedene Risiken, insbesondere für Jugendliche. Die akuten Auswirkungen des Konsums sind vielfältig und können sofort spürbare Veränderungen im Verhalten hervorrufen. Dazu gehören unter anderem Schläfrigkeit, Probleme mit der Konzentration und verlangsamte Reaktionszeiten.

Akute Auswirkungen des Cannabiskonsums

Nach einer Umfrage des Bundesamtes für gesundheitliche Aufklärung haben 10% der Minderjährigen bereits gekifft, während bei den 18- bis 25-Jährigen die Rate bei über 40% liegt4. Jugendliche, die Cannabis konsumieren, zeigen impulsiveres Verhalten und berichten von Konzentrationsproblemen im Vergleich zu Gleichaltrigen, die nicht konsumieren5. Diese akuten Nebenwirkungen können die alltäglichen Aktivitäten und die schulische Leistung stark beeinträchtigen.

Langzeitfolgen für die geistige Gesundheit

Langfristig stellt Cannabiskonsum ein ernsthaftes Risiko für die geistige Gesundheit dar. Eine Langzeitstudie hat gezeigt, dass der IQ von regelmäßigen Konsumenten um bis zu 8 Punkte sinken kann, was besonders bei starkem Konsum der Fall ist. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, insbesondere da der Intelligenzquotient in der Jugend eine entscheidende Rolle spielt4. Zudem zeigen Hirnscans, dass Cannabis-Konsum die Hirnrinde bei Jugendlichen dünner werden lässt5. Gerade die Entwicklung des Frontalhirns, die erst Mitte 20 abgeschlossen ist, macht das Gehirn besonders anfällig für die Einflüsse von Drogen, wodurch das Risiko für psychische Störungen steigt5. Ein frühzeitiger Konsum kann wahrscheinlich bleibende Schäden hinterlassen.

Was du tun solltest, wenn dein Sohn kifft

Wenn du entdeckst, dass dein Sohn kifft, ist es wichtig, mit geschlossenem Herzen und ruhigem Verhalten zu reagieren. Ein empathischer Ansatz ist entscheidend, um die Kommunikation zu fördern und eine unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Das Ziel ist, in einem für beide Seiten angenehmen Rahmen über das Thema zu sprechen.

Ruhig und gelassen bleiben

In solchen Fällen ist es von größter Bedeutung, ruhig und gelassen zu bleiben. Anklagen oder Vorwürfe können dazu führen, dass dein Sohn defensiv reagiert und sich von dir abgrenzt. Stattdessen solltest du dein oberstes Ziel darauf setzen, Verständnis zu zeigen und eine offene Kommunikation zu fördern. Es ist hilfreich, auf die Gründe einzugehen, warum Jugendliche oft zu Cannabis greifen, wie zum Beispiel Neugier oder der Druck von Gleichaltrigen. Um relevante Fragen zu stellen, ist es ratsam, empathisch zu bleiben und vorzuschlagen, gemeinsam Lösungen zu finden, die sowohl deine Bedenken als auch seine Freiheit respektieren.

Offenes Gespräch suchen

Ein offenes Gespräch ist der Schlüssel zur Unterstützung. Anstatt zu urteilen, teile deine Sorgen auf eine Weise mit, die deine Unterstützung betont. Jungen Leuten ist es wichtig, dass sie wissen, dass Eltern sich um ihr Wohl kümmern. Studien zeigen, dass über 60 Prozent der Jugendlichen Cannabis nur experimentell oder gelegentlich konsumieren6. Forschungsberichte legen nahe, dass offene Kommunikation und Vertrauen zwischen Eltern und Kindern eine wesentliche Rolle spielen, um Probleme im Zusammenhang mit Drogenkonsum anzusprechen7. Halte das Gespräch auf einem respektvollen Niveau, um sicherzustellen, dass dein Sohn sich nicht angegriffen fühlt. Dies kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er in Zukunft offen über seine Entscheidungen spricht, und gleichzeitig zu einem besseren Verständnis deiner Sorgen führen, was langfristig als Intervention dienen kann.

Die Symptome von Cannabiskonsum erkennen

Es ist wichtig, die Symptome von Cannabiskonsum frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls rechtzeitig reagieren zu können. Dabei spielen mehrere psychische und physische Anzeichen eine entscheidende Rolle. Verhaltensänderungen können ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass jemand Cannabis konsumiert.

Veränderungen im Verhalten und der Stimmung

Zu den häufigsten Symptomen zählen merkliche Veränderungen im Verhalten und in der Stimmung. Personen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, zeigen oft eine erhöhte Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Es kann vorkommen, dass sie sich von Freunden und Familie zurückziehen oder ein geringeres Interesse an früheren Hobbys und Aktivitäten zeigen.

Physische Anzeichen des Konsums

Zusätzlich zu den psychischen Symptomen sind auch physische Anzeichen wichtig. Gerötete Augen, ein trockener Mund sowie Veränderungen im Appetit sind häufige physische Anzeichen des Cannabiskonsums. Der Konsum kann auch zu Müdigkeit und einer allgemein verminderten Leistungsfähigkeit führen. Es ist ratsam, diese Anzeichen im Alltag genau zu beobachten und eventuelle Veränderungen frühzeitig zu besprechen.

Was mit deinem Sohn besprechen?

Ein offenes Gespräch mit deinem Sohn über Cannabis ist von großer Wichtigkeit. Es empfiehlt sich, über die gesundheitlichen Risiken zu sprechen, die mit dem Konsum von Cannabis verbunden sind, besonders für Jugendliche. Studien zeigen, dass Jugendliche unter 18 Jahren ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme haben, die mit dem Cannabiskonsum in Verbindung stehen8. Zudem kann der Konsum zu Verzögerungen in der Entwicklung, Beeinträchtigungen der Gehirnfunktionen und psychischen Erkrankungen führen8. Daher ist eine verständliche Aufklärung über diese gesundheitlichen Risiken unerlässlich, um ihm die möglichen Folgen bewusst zu machen.

Die gesundheitlichen Risiken erläutern

Es ist wichtig, die gesundheitlichen Risiken klar zu erläutern. Ein offenes Gespräch über die Gefahren des Konsums kann helfen, ein gesundes Bewusstsein zu schaffen. Die Tatsache, dass Cannabis illegal ist, birgt zudem Risiken, einschließlich der Gefahr von Unfällen8. Eltern, die eine cannabisfreie Umgebung zu Hause fördern, leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Jugendliche seltener zu Drogen greifen8.

Die Entwicklung des Gehirns und Kiffen

Das Gehirn von Jugendlichen befindet sich noch im Entwicklungsprozess, und Kiffen kann sich negativ auf diese Entwicklung auswirken. In vielen Gesprächen äußern Eltern ihren Unmut über den Konsum von Cannabis, da sie die potenziell schädlichen Auswirkungen auf die geistige und körperliche Entwicklung ihrer Kinder erkennen9. Es ist entscheidend, dass Eltern sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen und die Möglichkeit schaffen, regelmäßig über den Konsum zu diskutieren. Ein unterstützendes Umfeld fördert die offenen Gespräche, die für die Aufklärung und das Bewusstsein der Jugendlichen nötig sind9.

Konsequenzen und Grenzen setzen

In der Erziehung ist es wichtig, klare Regeln im Haushalt aufzustellen, insbesondere wenn es um den Konsum von Cannabis geht. Eltern sollten konsequent sein und gleichzeitig eine förderliche Beziehung zu ihrem Kind bewahren. Klare Regeln helfen, das Verständnis für die Konsequenzen des Verhaltens zu schärfen und unerwünschten Konsum zu reduzieren. Studien zeigen, dass Jugendliche über die Konsequenzen eines Regelbruchs im Voraus informiert werden sollten, um ihr Verhalten proaktiv zu beeinflussen10.

Klare Regeln im Haushalt aufstellen

Das Aufstellen klarer Regeln ist ein entscheidender Schritt in der Erziehung. Diese Regeln sollten für alle Familienmitglieder gültig sein und die Erwartungen an das Verhalten im Zusammenhang mit Cannabis klar kommunizieren. Es ist ratsam, dass die Eltern den Jugendlichen die Gründe für diese Regeln erläutern, um die Akzeptanz zu fördern. Beispielsweise könnte eine Regel den Konsum in der Gegenwart von jüngeren Geschwistern verbieten11. Eine solche Maßnahme schützt nicht nur die Jüngeren, sondern vermittelt auch Verantwortung.

Positives Verhalten belohnen

Das Belohnen von positivem Verhalten ist ebenso wichtig wie das Setzen von Regeln. Eltern sollten den positiven Fortschritt ihres Kindes hervorheben, um Anreize zur Veränderung zu bieten. Positive Verstärkung ermutigt Jugendliche dazu, die festgelegten Regeln zu befolgen und bewusster mit ihrem Verhalten umzugehen10. Eine Möglichkeit könnte sein, kleine Belohnungen oder Anerkennung zu vergeben, wenn ihr Sohn natürlich in seinen Entscheidungen bleibt und verantwortungsvoll handelt.

Sohn kifft – Emotionen der Eltern bewältigen

Der Umgang mit den Emotionen, die entstehen, wenn der Sohn kifft, kann herausfordernd sein. Gefühle wie Wut und Enttäuschung sind natürlich, jedoch ist es wichtig, diese auf gesunde Weise auszudrücken, um Konflikte zu vermeiden. Die Entwicklung eines gesunden Elterndialogs spielt dabei eine zentrale Rolle.

Gesunde Ausdrucksformen von Wut und Enttäuschung

Eltern sollten lernen, ihre Emotionen konstruktiv zu formulieren. Anstatt laut zu werden oder Vorwürfe zu erheben, ist es hilfreich, die eigenen Gefühle klar und verständlich zu äußern. Ein möglicher Ansatz könnte sein:

  • Die Wut offen zu benennen, ohne dabei verletzend zu werden.
  • Enttäuschungen zu teilen und darzulegen, welche Erwartungen nicht erfüllt wurden.
  • Gesprächspartner zu sein und den Sohn aktiv zuzuhören, um seine Sichtweise zu verstehen.

Die eigene Angst thematisieren

Zusätzlich ist es wichtig, die eigene Angst, die aus dem Wissen um die Risiken des Cannabiskonsums resultiert, offen zu thematisieren. Viele Eltern fürchten die gesundheitlichen Folgen wie eine mögliche Störung der Gehirnentwicklung und der Intelligenz. Es ist ratsam, diese Ängste im Elterndialog zu thematisieren und dem Sohn zu verdeutlichen, dass diese Sorgen nicht aus einem Misstrauen heraus entstehen, sondern aus echter Fürsorge. Auf diese Weise kann ein unterstützendes Umfeld geschaffen werden, das die Angstbewältigung fördert.

Der richtige Zeitpunkt für Gespräche

Der richtige Zeitpunkt für Gespräche über den Cannabiskonsum ist entscheidend für die erfolgreiche Kommunikation mit deinem Sohn. Gespräche sollten in einem entspannten und stressfreien Moment stattfinden, um ein offenes Ohr zu fördern. Achte darauf, Situationen zu wählen, in denen dein Sohn besser bereit ist, über seine Erfahrungen und möglichen Sorgen zu sprechen. Timing spielt hier eine wichtige Rolle.

Synchronisiert eure Gespräche mit positiven Ereignissen oder entspannten Aktivitäten. So kann die Atmosphäre entspannter werden und die Wahrscheinlichkeit steigen, dass er offen für einen Dialog ist. Versuche, die Gespräche im Alltag zu integrieren, beispielsweise beim gemeinsamen Essen oder beim Sport. Vermeide es, das Thema allzu abrupt oder als Vorwurf anzusprechen, um Konflikte zu vermeiden.

Zusätzlich können bestimmte Anzeichen im Verhalten deines Sohnes darauf hinweisen, dass es an der Zeit ist, ein offenes Gespräch zu führen. Wenn du Veränderungen in seiner Stimmung oder seinem sozialen Verhalten bemerkst, ist das ein Hinweis auf mögliche Probleme. Sensibilisiere dich für diese Signale, um den richtigen Zeitpunkt für eine informative und unterstützende Kommunikation zu erkennen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Sohn zögert, sprich ihn sanft darauf an und lade ihn ein, seine Gedanken und Gefühle zu teilen. Eine offene und respektvolle Diskussion kann dazu führen, dass er sein Verhalten reflektiert und eventuelle Missverständnisse abbaut. Entsprechende Unterstützungsleistungen sind in Deutschland verfügbar, wie beispielsweise Beratungstellen für Eltern und Jugendliche, die in Bremen aktiv sind12. Um auf dem Laufenden zu bleiben, solltest du dich über die neuesten Informationen und Ressourcen zu diesem Thema informieren und eventuell auch andere Eltern in deiner Umgebung einbeziehen.

Wichtige PunkteBeispiele für Gespräche
Entspannte AtmosphäreUnterhaltung während des Abendessens
Timing ist entscheidendNach positiven Erlebnissen wie einem gemeinsamen Ausflug
Offenheit und RespektDirekte Ansprache von Veränderungen im Verhalten

Beratung und professionelle Hilfe einholen

Die Suche nach Unterstützung kann entscheidend sein, wenn dein Sohn mit dem Konsum von Cannabis kämpft. Drogenberatungsstellen bieten umfassende Informationen und wertvolle Unterstützung. Es ist legitim, sich an Experten zu wenden, um notwendige Schritte zu planen und den passenden Weg zu finden.

Die Rolle von Drogenberatungsstellen

Drogenberatungsstellen sind Anlaufstellen, die umfassende Hilfe bieten. Sie unterstützen nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Eltern, um mehr über Drogenkonsum zu erfahren und die Symptome zu erkennen. Fachkräfte können hilfreiche Informationen über den Verlauf des Konsums und geeignete Behandlungsangebote bereitstellen13. Dies ist besonders wichtig, um ein sicheres Umfeld zu schaffen und den richtigen Umgang mit der Situation zu erlernen. Die Fachleute dort haben oft langjährige Erfahrung und vermitteln Wege, wie deine Familie gemeinsam mit der Krise umgehen kann.

Gespräche mit Experten suchen

Ein Expertengespräch kann für emotionale Unterstützung und hilfreiche Ratschläge sorgen. Profis können dabei helfen, die Herausforderungen zu bewältigen, die aufgrund des Drogenkonsums entstanden sind. Sie bieten Strategien an, wie man Gespräche mit den betroffenen Angehörigen führen kann. Oftmals gibt es auch Gruppen, in denen du dich mit anderen Eltern austauschen kannst, die ähnliche Probleme erleben. Unterstützung durch erfahrene Berater erleichtert es, einen klaren Kopf zu behalten und Lösungen zu finden14. Ein regelmäßiger Austausch kann helfen, die eigene Perspektive zu erweitern und neue Ansätze zu entdecken, um deinem Sohn zu helfen.

Hier ist eine Tabelle mit wichtigen Ressourcen und Anlaufstellen für Drogenberatung:

RessourceBeschreibungKontaktinformationen
Drogenberatung DeutschlandUmfassende Informationen und Beratungsangebote für Betroffene und deren Angehörige.030-1234567
SuchthilfezentrenRegionale Einrichtungen, die professionelle Unterstützung bieten.040-7654321
ElternberatungGruppenangebote für Eltern von suchtkranken Kindern.089-9876543

Warte nicht zu lange, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Situation ernst ist. Je früher Umstände angesprochen werden, desto besser können Prozesse in Gang gesetzt werden, die deinem Sohn und der gesamten Familie zugutekommen15.

Vertrauen und Offenheit fördern

Eine starke Eltern-Kind-Beziehung basiert auf Vertrauen und Offenheit. Diese Grundlagen sind nicht nur entscheidend für eine harmonische Familienatmosphäre, sondern auch für die gesunde Entwicklung deines Sohnes. Die Fähigkeit, ehrlich zu kommunizieren, ermöglicht es Eltern, die Herausforderungen zu erkennen, mit denen ihre Kinder konfrontiert sind, insbesondere im Umgang mit Themen wie Cannabis.

Ein positives Eltern-Kind-Verhältnis stärken

Ein positives und unterstützendes Verhältnis zu deinem Sohn fördert Vertrauen und ermöglicht es ihm, auch kritische Themen offen anzusprechen. Studien zeigen, dass Jugendliche, deren Eltern über ihre Aktivitäten informiert sind, deutlich seltener zu illegalen Substanzen greifen16. Dies geschieht, weil die Kinder wissen, dass sie in einem sicheren und vertrauensvollen Umfeld leben, in dem ihre Sorgen ernst genommen werden.

Wie Vertrauen aufgebaut werden kann

Um Vertrauen zu schaffen, solltest du aktiv an der Beziehung zu deinem Sohn arbeiten. Hier sind einige praktische Tipps:

  • Fördere offene Kommunikation durch regelmäßige Gespräche.
  • Zeige Verständnis und Empathie, wenn er seine Gedanken und Gefühle mitteilt.
  • Sei ein aktiver Zuhörer und ermutige ihn, seine Meinung zu äußern.
  • Setze realistische Erwartungen und teile deine eigenen Erfahrungen, um eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Studien belegen, dass ein gutes Verhältnis zu den Eltern die Chancen auf ein gesundes Leben ohne Drogenprobleme erhöht und eine schützende Wirkung hat16. Durch den aktiven Aufbau von Vertrauen und Offenheit legst du den Grundstein für eine starke Eltern-Kind-Beziehung, die auch in schwierigen Zeiten Bestand hat.

Informationen zur aktuellen Drogenlage in Deutschland

Die Drogenlage in Deutschland ist komplex und entwickelt sich ständig weiter. Aktuelle Cannabis-Statistiken zeigen, dass etwa 1,3 Millionen Menschen einen problematischen Konsum von Cannabis und illegalen Drogen aufweisen17. Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Cannabis hat sich in den letzten Jahren sichtbar gewandelt, vor allem durch die Legalisierung von medizinischem Cannabis und den fortwährenden Diskurs über eine mögliche Legalisierung von Freizeit-Cannabis.

Statistiken zum Cannabiskonsum

Eine zunehmende Anzahl von Jugendlichen zeigt Interesse am Drogenkonsum. In den Jahren 2001 bis 2019 sank die Raucherquote unter 12- bis 17-Jährigen drastisch von 27,5% auf nur 5,6%, wobei 85,1% dieser Altersgruppe nie zu rauchen begonnen haben18. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Herausforderung bestehen, den Drogenkonsum unter Jugendlichen weiter zu minimieren. Die Daten belegen, dass 63,4% der Jugendlichen Alkohol probiert haben, wobei 14,7% angaben, in den letzten 30 Tagen einmal einen Rausch erlebt zu haben18.

Änderungen in der Wahrnehmung der Droge

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Cannabis hat sich gewandelt, da viele Menschen die Risiken des Drogenkonsums erkennen, diese jedoch auch in einem anderen Licht sehen. Präventionsmaßnahmen werden intensiver verfolgt, während der gesellschaftliche Diskurs über eine Legalisierung von Cannabis an Dynamik gewinnt. Fakt ist, dass die Maßnahmen in der Drogen- und Suchtpolitik vielfältig sind und Prävention, Beratung sowie Schadensreduzierung umfassen17. Ein weiterer Aspekt ist die Digitalisierung, die auch in der Suchtberatung voranschreitet und innovative Ansätze zur Unterstützung bietet.

Alternativen zum Kiffen entwickeln

Um deinem Sohn zu helfen, gesunde Alternativen zum Kiffen zu finden, ist es wichtig, Freizeitaktivitäten zu fördern, die Ablenkung bieten und das Wohlbefinden steigern. Sportliche Betätigung ist eine hervorragende Möglichkeit, um von dem Konsum abzulenken und für mehr Ausgeglichenheit zu sorgen. Viele, die den Ausstieg aus dem Kiffen anstreben, finden gesunde Erholung in Hobbys wie Laufen, Radfahren oder Mannschaftssportarten. Diese Aktivitäten können helfen, den Fokus zu verändern und das Interesse am Konsum zu verringern19.

Besondere Aufmerksamkeit solltest du darauf legen, wie deiner Sohn seine Freizeit gestaltet. Indem du ihn dazu ermutigst, neue Hobbys zu erkunden oder Fähigkeiten zu erlernen, kannst du einen positiven Einfluss auf seine Entwicklung ausüben. So bieten beispielsweise kreative Tätigkeiten, wie Malen oder Musizieren, eine befriedigende Drogenvermeidung und geben ihm gleichzeitig die Möglichkeit, sich auszudrücken. Studien zeigen, dass eine signifikante Anzahl von Konsumierenden in der Lage ist, den Ausstieg eigenständig zu bewältigen, insbesondere wenn sie Alternativen in ihrem Alltag integriert haben20.

Es ist ebenfalls hilfreich, soziale Kontakte zu unterstützen, die nicht von Drogeneinfluss geprägt sind. Veranstaltungen, Sportteams oder junge Gruppen können eine Gemeinschaft schaffen, die positiv und unterstützend wirkt. Die Entwicklung von Alternativaktivitäten kann letztendlich nicht nur den Konsum reduzieren, sondern auch dazu beitragen, dass dein Sohn sich gesünder und glücklicher fühlt.